3.104 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes in Sachsen nach Geschlecht
Eckdaten
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes | Einheit | Insgesamt | Weiblich | Männlich |
---|---|---|---|---|
Krankenhausfälle | Anzahl | 68.342 | 37.404 | 30.938 |
Arbeitsunfähigkeitsfälle der AOK PLUS-Pflichtmitglieder |
Anzahl | 448.904 | 194.644 | 254.260 |
Medizinische und sonstige Leistungen zur Teilhabe unter 65 Jahre | Anzahl | 15.519 | 8.446 | 7.073 |
Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit | Anzahl | 718 | 350 | 368 |
Datenquellen: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Krankenhausstatistik: Teil II - Diagnosen (Patientenwohnort: Sachsen, Krankenhausstandort: Sachsen);
AOK PLUS: KG 8-Statistik;
Deutsche Rentenversicherung Bund: Statistik der gesetzlichen Rentenversicherung; Statistik über abgeschlossene Leistungen zur Teilhabe
Letzte Aktualisierung: 16.04.2025
Ausführliche Datentabelle zum Download
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Metadatenbeschreibung
Datenhalter
Datenquelle
Vergleichbare Indikatoren finden sich bei der WHO mit den Indikatoren 2530 992926 Hospital discharges, musculo-skeletal & connecting tissue/100000 population, 2531 992976 Hospital discharges, discharges musculo-skeletal & connecting. tissue. Teilweise vergleichbar mit OECD-Indikatoren Direct expenditures by disease; Discharge rates by diagnostic categories: Diseases of musculo-skeletal system. Es sind keine vergleichbaren EU-Indikatoren vorhanden. Im bisherigen Indikatorensatz ist kein vergleichbarer Indikator enthalten.
Periodizität
Jährlich, 31.12.
Validität
Die für den Indikator verwendeten Statistiken unterliegen Validitätsprüfungen und Qualitätssicherungsprogrammen. Sie weisen eine gute Validität auf.
Kommentar
Bei den aufgeführten Datenquellen ist zu beachten, dass die Bezugspopulation für die Arbeitsunfähigkeit, die Krankenhausfälle und die Statistiken der Deutschen Rentenversicherung Bund unterschiedlich sind.
Die Organisation der gesetzlichen Rentenversicherung wurde durch das Gesetz zur Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung (RVOrgG) ab 1.10.2005 grundlegend neu strukturiert. Die Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung werden ab dem Zeitpunkt von zwei Bundesträgern sowie Regionalträgern unter dem Dach der Deutschen Rentenversicherung wahrgenommen.
Einer der Bundesträger und gleichzeitig Datenhalter für die Indikatoren zu Rentenzugängen und Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ist die Deutsche Rentenversicherung Bund, ein Zusammenschluss der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR). Grundlagen der Statistik der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung sind im Sozialgesetzbuch Sechstes Buch (SGB VI)
Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
Unter Muskel- und Skelett-Erkrankungen versteht man gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Krankheiten der Gelenke, der Wirbelsäule, des Rückens, der Muskeln und des Bindegewebes. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems tragen nicht unerheblich zu verminderter Arbeitsfähigkeit, Behinderung und ganz allgemein zu einem Verlust an Lebensqualität bei. Rücken- und Nackenbeschwerden oder Erkrankungen der oberen Gliedmaßen verursachen besonders häufig Gesundheitsprobleme und hohe Kosten, die noch weiter ansteigen.
Die Ursachen der Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems sind unter anderem im Heben von Lasten, falschen Körperhaltungen und infolge gleichförmig wiederkehrender Bewegungen zu suchen. Besonders letztere sind berufsbedingt oder stehen in Zusammenhang mit bestimmten Tätigkeiten.
Jedes Jahr sind Millionen Beschäftigte in allen Berufen und Branchen aufgrund ihrer Tätigkeit von Muskel- und Skelett-Erkrankungen betroffen. Sie werden von den Beschäftigten allgemein als arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme angegeben. Die gesundheitlichen Probleme reichen dabei von Unbehagen über leichte Schmerzen und Beschwerden bis hin zu ernsthaften medizinischen Problemen, die Krankenstände, ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte bedingen.
Behandlungen und Genesung sind dabei oft nicht zufriedenstellend, insbesondere in Fällen chronischer Beschwerden. Am Ende kann dauerhafte Behinderung, verbunden mit dem Verlust des Arbeitsplatzes stehen.
ICD - Kapitel XIII
Der Indikator weist die geschlechtsspezifische Erkrankungshäufigkeit der Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (ICD10: M00 - M99) in der zeitlichen Entwicklung und nach Geschlecht aus:
Inhalt
Im Einzelnen werden nach Geschlecht unterschieden aufgeführt:
- Krankenhausfälle (alle Altersgruppen von 0 bis 85 und mehr Jahren) inklusive Stundenfälle, d. h. einschließlich der Patientinnen und Patienten, die stationär aufgenommen, aber am gleichen Tag wieder entlassen bzw. verlegt wurden oder verstorben sind,
- Arbeitsunfähigkeitsfälle der AOK PLUS,
- Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, die Personen im erwerbsfähigen Alter, d. h. die unter 20- bis 64-Jährigen von den Rentenversicherungsträgern (ohne Kranken-, Unfallversicherungen, Sozial- oder Versorgungsämter) im Berichtsjahr erbracht wurden und
- Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit (voll und teilweise erwerbsgeminderte Personen im erwerbsfähigen Alter, d. h. die unter 20- bis 64-Jährigen), wenn die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind.
Angaben zur Mortalität werden nicht aufgeführt, da Muskel-Skelett-Erkrankungen nur selten eine Todesursache sind.
Alle Angaben erfolgen in absoluten Zahlen, je 100 000 Personen der Wohnbevölkerung bzw. der kranken- oder rentenversicherten Bevölkerung und in altersstandardisierten Raten. Alle Daten sind auf den Wohnort bezogen.