3.56 Häufigste Todesursachen von Säuglingen, darunter plötzlicher Kindstod, nach Geschlecht
Eckdaten
Merkmal | Einheit | Weiblich | Männlich |
---|---|---|---|
Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben | Anzahl | 6 | 23 |
Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien | Anzahl | 9 | 13 |
Plötzlicher Kindstod | Anzahl | 0 | 3 |
Letzte Aktualisierung: 20.01.2025
Ausführliche Datentabelle zum Download
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Metadatenbeschreibung
Datenhalter
Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Datenquelle
Todesursachenstatistik
Es gibt keine vergleichbaren WHO-, OECD- und EU-Indikatoren zu häufigen Todesursachen von Säuglingen.
Dieser Indikator ist neu. Mit dem bisherigen Indikator 3.11, der die häufigsten drei Todesursachen in Altersgruppen, darunter auch Säuglinge, enthielt, besteht bedingte Vergleichbarkeit.
Periodizität
Jährlich, 31.12.
Validität
Datengrundlage der Todesursachen ist die gleichnamige Statistik, die jedem Sterbefall genau eine Todesursache - nämlich das Grundleiden - zuordnet. Die Zuverlässigkeit beruht vor allem auf der Genauigkeit der/des die Todesfeststellung und Leichenschau durchführenden Ärztin/Arztes und deren exakter Wiedergabe der Kausalkette bzw. der Angabe des Grundleidens.
Die Angaben gelten als vollständig und valide.
Kommentar
Von besonderer Bedeutung ist die Ausweisung des plötzlichen Kindstodes, dessen eigentlicher pathophysiologischer Mechanismus bislang nicht geklärt ist, für den aber prädisponierende Faktoren hinreichend belegt sind wie z. B. das Rauchverhalten der Mutter in und nach der Schwangerschaft, das Schlafen in Bauchlage, Wärmestau oder Atembehinderung beim Säugling. Diese Risikofaktoren können durch eine entsprechende Aufklärung und Verhaltensprävention minimiert werden. Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.
Der Begriff Todesursache umfasst alle Krankheiten, krankhaften Zustände oder Verletzungen, die direkt oder indirekt zum Tode geführt haben, sowie die Umstände des Unfalls oder der Gewalteinwirkung, die solche Verletzungen hervorriefen.
Säuglingssterblichkeit
Die geschlechtsspezifische Darstellung erfolgt, weil die Säuglingssterblichkeit bei den Jungen höher ist als bei den Mädchen. Die männliche Benachteiligung ist besonders in den ersten vier Lebenswochen ausgeprägt. Geschlechtsunterschiede in der Säuglingssterblichkeit werden in erster Linie von biologischen Faktoren beeinflusst.
ICD 10 ausgewählte Diagnosegruppen und Einzeldiagnosen
Erfasst werden die in der Altersgruppe von 0 - <1 Jahr häufigsten Todesursachen gemäß der Internationalen Klassifikation ICD-10.
Beim Syndrom des plötzlichen Kindstodes handelt es sich um den plötzlichen und unerwarteten Tod eines Säuglings, der in der Regel im Schlaf auftritt, ohne dass sich in der Vorgeschichte, in der Auffindesituation oder bei der Obduktion eine ausreichende todeserklärende Ursache finden lässt. Betroffen sind Kinder vorwiegend innerhalb des ersten Lebensjahres, mit einem Gipfel vom 2. bis zum 4. Lebensmonat. Der pathophysiologische Mechanismus ist bislang ungeklärt.
Trotz der geringen Fallzahlen wird auf die Bildung eines 3-Jahres-Mittelwertes verzichtet, um zeitnah aktuelle Auffälligkeiten nachweisen zu können. Die Länder können Diagnosegruppen und/oder Einzeldiagnosen verwenden