3.112 Arbeitsunfähigkeitsfälle infolge von Verletzungen und Vergiftungen bei den AOK PLUS-Pflichtmitgliedern nach Alter und Geschlecht
Eckdaten
Arbeitsunfähigkeitsfälle infolge von … | Einheit | Insgesamt | Männlich | Weiblich |
---|---|---|---|---|
Verletzungen und Vergiftungen | Anzahl | 197.546 | 120.063 | 77.483 |
Verletzungen und Vergiftungen je 100.000 AOK PLUS-Pflichtmitglieder | Anzahl | 11.598,9 | 14.052,8 | 9.128,8 |
Datenquelle: AOK PLUS: KG 8-Statistik
Letzte Aktualisierung: 16.04.2025
Ausführliche Datentabelle zum Download
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Metadatenbeschreibung
Datenhalter
AOK Plus
Datenquelle
KG 8-Statistik der AOK PLUS KG 6-Statistik der AOK PLUS
Es gibt bisher keine Indikatoren der WHO, OECD oder EU zur Arbeitsunfähigkeit infolge von Verletzungen und Vergiftungen, die nach Diagnose, Altersgruppen und Geschlecht gegliedert sind. Im bisherigen Indikatorensatz gab es keinen entsprechenden Indikator.
Periodizität
Jährlich, 31.12.
Validität
Als Basis für die Erfassung der Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage wird die Bestätigung der Arbeitsunfähigkeit durch die Ärztin/den Arzt herangezogen. Auf der Grundlage der Meldungen an die gesetzlichen Krankenversicherer werden im Rahmen der Krankheitsartenstatistik der GKV die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle und der Arbeitsunfähigkeitstage nach Art der Krankheit, Alter und Geschlecht der Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung ausgewiesen. Die Ergebnisse können wegen der spezifischen Struktur der AOK PLUS-Pflichtmitglieder von denen der GKV abweichen. Es wird von einer guten Datenqualität der kodierten Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage ausgegangen
Kommentar
Arbeitsunfähigkeitsfälle weisen auf das Morbiditätsgeschehen hin. Durch das Zählen von Fällen liegt jedoch keine Inzidenzangabe vor, da wiederholte Arbeitsunfähigkeitsfälle im Berichtsjahr möglich sind. Arbeitsunfähigkeitsfälle sind nicht vergleichbar mit dem Krankenstand, der für Wirtschaftszweige berechnet wird und angibt, wie viele krankheitsbedingte Fehltage – insgesamt oder aufgrund von Krankheiten aus einer bestimmten Krankheitsgruppe – auf 100 000 ganzjährig versicherte Personen entfielen. Der Krankenstand gibt an, wie viel Prozent der AOK PLUS-Pflichtmitglieder an einem Kalendertag durchschnittlich arbeitsunfähig erkrankt waren.
Bedingt durch eine nicht einheitlich bestehende Meldepflicht können AU-Meldungen mit einer Dauer von bis zu drei Tagen von Krankenkassen nur partiell erfasst sein. Insofern dürften Angaben zu Fallzahlen des AU-Meldegeschehens auf der Basis von Krankenkassendaten immer eine Unterschätzung der wirklichen Häufigkeit von Arbeitsunfähigkeitsfällen darstellen.
Weitere Diagnoseangaben zu einem Arbeitsunfähigkeitsfall, z. B. zu den äußeren Ursachen von Morbidität (Kapitel XX der ICD-10), werden nicht berücksichtigt.
Die AU-Leistungsdaten der AOK-PLUS schließen Daten der KG 8-Arbeitsunfähigkeitsstatistik, der Arbeits- und Wegeunfälle sowie die Berufskrankheiten ein.
Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.
ICD 10 - Kapitel XIX
Der Indikator weist Arbeitsunfähigkeitsfälle insgesamt und nach Geschlecht gegliedert sowie die auf je 100 000 AOK PLUS-Pflichtmitglieder im arbeitsfähigen Alter bezogene Rate für das Berichtsjahr mit der Hauptdiagnosegruppe Verletzungen und Vergiftungen (S00 - T98) aus.
Arbeitsunfähigkeit
Etwa 15 % der Arbeitsunfähigkeitsfälle sind auf Verletzungen zurückzuführen. Bei einem Drittel der verletzungsbedingten Diagnosen handelt es sich um Arbeits- und Wegeunfälle. Verletzungen sind bei Jüngeren eine wesentlich häufigere Arbeitsunfähigkeitsursache, bedingt durch ein höheres Unfall- und Verletzungsrisiko jüngerer Versicherter durch ein anderes Freizeitverhalten (z. B. Sport) und eine größere Risikobereitschaft. Bei den Geschlechtern haben Verletzungen bei Männern im Vergleich zu den Frauen einen fast doppelt so hohen Anteil an unfallbedingter Arbeitsunfähigkeit (AU). Bei Männern werden die meisten Ausfalltage durch Verletzungen sowie Verstauchungen und Zerrungen der Sprunggelenke und der Füße verursacht.
Berufsspezifisch unterschiedliche gesundheitsbezogene Risiken und Belastungen am Arbeitsplatz führen zu einer unterschiedlichen Häufigkeit von verletzungsbedingten Fehlzeiten bei Frauen und Männern. Männer sind häufig einem höheren Verletzungsrisiko am Arbeitsplatz ausgesetzt (z. B. ein Handwerker) als z. B. eine Büroangestellte. Kinder, nicht berufstätige Personen und Rentner, die eine Verletzung erleiden, sind im Indikator nicht enthalten.
Datengrundlage AOK PLUS
Da zu GKV-Mitgliedern keine Daten vorliegen, werden Angaben von Pflichtmitgliedern der AOK PLUS herangezogen. Angaben von Privatversicherten sind im Indikator nicht enthalten. Die Daten sind wohnortbezogen.