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3.2 Gestorbene nach Todesursachen und Geschlecht

Eckdaten

2022
Merkmal Einheit Insgesamt Männlich Weiblich
Sterbefälle Anzahl  60.066 30.013 30.053
Todesursache: Krankheiten des Kreislaufsystems  Anzahl  23.676 10.658 13.018
Todesursache: Neubildungen  Anzahl  13.061 7.287 5.774
Todesursache: Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie1) Anzahl  3.002 1.659 1.343

         
1) Beinhaltet COVID-19 Virus mit und ohne Labornachweis (U07.1., U07.2) sowie Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit COVID-19 (U10.9)
Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Todesursachenstatistik

Letzte Aktualisierung: 16.01.2024

Ausführliche Datentabelle zum Download

Metadatenbeschreibung

Datenhalter

Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Datenquellen

Statistik der Sterbefälle;
Fortschreibung des Bevölkerungsstandes

Vergleichbar mit dem WHO-Indikator 0070 998005 Crude death rate per 1000 population, males, females and together ohne Altersstandardisierung.
Die rohen Sterberaten im Indikator Number of deaths der OECD sind identisch und demzufolge vergleichbar mit dem WHO-HFA21-Indikator. Die OECD berechnet die altersstandardisierten Mortalitätsraten nach einer eigenen Referenzpopulation (total OECD-population) von 1980, deshalb liegt keine Vergleichbarkeit zu dem GMK-Indikator 3.1 vor.
Der Indikator ist mit dem bisherigen GMK-Indikator 3.1 identisch. Der Indikator 3.2 wurde neu eingefügt. Die Indikatoren 3.3 und 3.4 sind zusätzlich aufgenommen worden und können als Länderindikatoren geführt werden. Die Begriffe Berichtszeitraum und Vergleichszeitraum im bisherigen Indikator 3.1 entsprechen den Begriffen Berichtsjahr und Jahr im neuen Indikator.

Periodizität

Jährlich, 31.12.

Validität

Die Zahlen werden der Bevölkerungsstatistik und der Todesursachenstatistik eines Landes entnommen. Die Validität setzt die Weiterleitung einer Todesbescheinigung an das zuständige Einwohnermeldeamt voraus, so dass Verstorbene in die Statistik der Kommune und des Bundeslandes eingehen, in der/dem sie mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldet waren.
Informationen über die Zahl der Todesfälle und die Todesursachen gelten in der Bundesrepublik aufgrund der sorgfältig geführten Bevölkerungsstatistik und den zentralen Kodierungen in der Todesursachenstatistik in den Statistischen Landesämtern als sehr zuverlässig.

Kommentar

In den Indikatoren 3.1 bis 3.4 werden neben den rohen Sterbeziffern auch die direkt altersstandardisierten Mortalitätsziffern angegeben. Die Altersstandardisierung macht die Sterbeziffern unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, Regionen oder Zeiträume vergleichbar, indem sie den Einfluss eines unterschiedlichen Altersaufbaus der Bevölkerung durch Gewichtungen ausschaltet. Demzufolge zeigen altersstandardisierte Sterbeziffern an, wie die Sterblichkeit in der Bevölkerung wäre, wenn die Altersstruktur der Standardbevölkerung zu Grunde läge. Die standardisierten Ziffern sind wegen des Bezugs auf die gleiche Altersstruktur dann vergleichbar. Das bezieht sich sowohl auf Zeitreihen als auch auf Vergleiche zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Auch die Einflüsse von Wanderungsbewegungen können auf diese Weise kontrolliert werden. Zum Vergleich der regionalen Sterblichkeit (Ind. 3.4) wird die Methode der indirekten Altersstandardisierung eingesetzt.
Die alte Europastandardbevölkerung (1966) unterstellt den Gruppen der Frauen und Männer eine identische Altersstruktur, wodurch ein direkter Vergleich der Sterblichkeit zwischen Frauen und Männern einer Region zulässig ist.
Die Indikatoren zählen zu den Ergebnisindikatoren.

Sterblichkeit

Treten in einer Bevölkerung gehäuft Todesfälle auf, so ist hierin ein Hinweis auf erhöhte Gesundheitsrisiken zu sehen. Die Sterblichkeit ist dabei als Spitze eines Eisberges von Krankheitsgeschehen zu betrachten. Die Höhe von Sterbeziffern ist u. a. vom Geschlecht, der Zugehörigkeit zur Nationalität (Deutsche und Ausländer) und dem Grundleiden abhängig.
Der Indikator 3.1 weist die Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung, der Indikator 3.2 die Verteilung der Sterblichkeit nach Hauptdiagnosegruppen und die Indikatoren 3.3 und 3.4 weisen die Sterblichkeitsverhältnisse der deutschen und der ausländischen Bevölkerung im Trend und nach Geschlecht aus. Die Sterblichkeit wird aus der Bevölkerungsstatistik berechnet und ist eine der ältesten Statistiken, die Rückschlüsse auf die gesundheitliche Lage der Bevölkerung erlaubt.

Geschlechtsspezifische Sterblichkeit

Die geschlechtsspezifische Sterblichkeit spiegelt die Todesfälle bei Frauen bzw. Männern bezogen auf 100 000 Einwohner der Bevölkerungsgruppe wider.

Zahl der Gestorbenen

Die Zahl der Gestorbenen enthält nicht die Totgeborenen, die nachträglich beurkundeten Kriegssterbefälle und die gerichtlichen Todeserklärungen. Unberücksichtigt bleiben außerdem alle Gestorbenen, die Angehörige der im Bundesgebiet stationierten ausländischen Streitkräfte sind, sowie minderjährige Verstorbene, deren Väter - bzw. bei Nichtehelichen, deren Mütter - Angehörige der im Bundesgebiet stationierten ausländischen Streitkräfte sind.

Registrierung der Sterbefälle

Für die Registrierung der Sterbefälle ist unabhängig vom Sterbeort die letzte Wohngemeinde, bei mehreren Wohnungen die Hauptwohnung des Verstorbenen maßgebend.

Sterbeziffern

Die allgemeine (rohe) Sterbeziffer gibt die Anzahl der Sterbefälle auf 100 000 der mittleren weiblichen oder männlichen Bevölkerung an.

Die direkt standardisierten Sterbeziffern wurden auf der Grundlage der alten Europabevölkerung (1966) berechnet.

Grundleiden

Auf Todesbescheinigungen wird das Grundleiden von den Ärztinnen und Ärzten ermittelt und dieses dient bei der Kodierung in den statistischen Landesämtern als die Diagnose, die für die Todesursachenstatistik relevant ist. Das Grundleiden ist die Krankheit, die den Ablauf der direkt zum Tode führenden Krankheitszustände auslöste. Außerdem gibt es vorangegangene Ursachen und Krankheitszustände, welche in der Kausalkette direkt zum Tode geführt haben. In Teil II der Todesbescheinigung können andere wesentliche Krankheitszustände, die zum Tode beigetragen haben, ohne mit der Krankheit selbst in Zusammenhang zu stehen, eingetragen werden. Für die Todesursachenstatistik wird nur das Grundleiden ausgewertet (s. Regelwerk zur ICD-10).

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