3.57 Befunde bei Schulaufnahmeuntersuchungen in Sachsen
Eckdaten
Merkmal | Anzahl |
---|---|
Untersuchte Schulanfänger/-innen | 38.129 |
Befund Sprache, Sprechen | 13.678 |
Befund Sehschärfe | 9.715 |
Befund Zahlenvorwissen | 9.600 |
Befund Visuomotorik | 9.317 |
Befund Körperkoordination | 7.361 |
Mehrfachnennungen sind möglich.
Datenquelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: Schulaufnahmeuntersuchung
Letzte Aktualisierung: 11.03.2025
Ausführliche Datentabelle zum Download
- Befunde bei Schulaufnahmeuntersuchungen (*.xlsx, 65,20 KB) Letzte Aktualisierung: 07.03.2025
Metadatenbeschreibung
Vergleichbar mit WHO-Indikator 2840 040704 % caries-free children at age 6. Es gibt keinen OECD-Indikator mit Angaben zu Befunden bei Einschulungsuntersuchungen. Im EU-Indikatorensatz gibt es keinen vergleichbaren Indikator ebenso nicht im bisherigen Indikatorensatz.
Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.
Periodizität
Jährlich
Validität
Daten beruhen auf einheitlichen Erfassungsstandards der „Informationen für den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst im Freistaat Sachsen“ (Ringbuch), in der jeweils gültigen Fassung
Kommentar
Als Definitionskriterien für die Kriterien zur Bewertung der gesundheitlichen Lage von Kindern im Alter von sechs Jahren können folgende gelten:
Motorische EV: Die Grenzsteine der motorischen Entwicklung (nach Michaelis) werden nicht zeitgerecht erreicht.
Sprachliche EV: Nicht zeitgerecht erreichte sprachliche Fähigkeiten. Insbesondere die rezeptiven Sprachfähigkeiten haben sich in den letzten Jahren als immer wichtiger für die kognitive Entwicklung herausgestellt.
Emotional-soziale EV: Keine adäquate Entwicklung emotional-sozialer Fähigkeiten.
Adipositas: Nach den Empfehlungen der ECOG gilt für Adipositas bei Kindern die geschlechtsspezifische Überschreitung der 97. Perzentile in Alters-Halbjahresschritten nach Rolland-Cachera, evtl. zukünftig auch nach Hesse.
Die Länder können auf der Indikatorentabelle weitere Abweichungen von einer gesunden Entwicklung bzw. weitere somatische Befunde eintragen.
Entwicklungsstand von Kindern im Einschulungsalter
Die Bedrohung der gesunden und altersgerechten Entwicklung von Kindern wird immer mehr durch kognitive, motorische, soziale, emotionale und sprachliche Defizite geprägt, während somatische Befunde hier zusehends weniger Bedeutung haben. Abgesehen von den objektiven Gesundheitsgefahren können Entwicklungsverzögerungen auf den genannten Gebieten auch das subjektive Wohlbefinden des Kindes stark beeinträchtigen. Im vorliegenden Indikator wird der Entwicklungsstand von Kindern im Einschulungsalter dargestellt.
Entwicklungsverzögerungen (EV)
Entwicklungsverzögerungen (EV) können neben anderen Ursachen auch einen Hinweis auf mangelnde Lernmöglichkeiten und Anregungen darstellen; sie eignen sich daher gut als Indikatoren mit sozialer Komponente. Motorische EV haben zudem eine Beziehung zur Häufigkeit von Unfällen, sprachliche EV zum späteren Schulerfolg. Speziell emotional-soziale EV geben Hinweise auf wichtige Defizite der Förderung durch die soziale Umgebung, insbesondere der Eltern, und bilden ein deutliches Risiko für die weiteren Entwicklungschancen des Kindes ab. Im Indikator wird der Anteil von motorischen, sprachlichen und emotional-sozialen Entwicklungsverzögerungen an den einzuschulenden Kindern dargestellt.
Rauchen der Eltern
Rauchen der Eltern stellt für Kinder ein deutlich erhöhtes Risiko im Vergleich zum Aufwachsen in Nichtraucher-Haushalten dar. Wichtiger als die Schädigung durch Passivrauchen ist die Gefahr, aufgrund der Vorbildfunktion der Eltern später selbst einmal zum Raucher zu werden, was ein lebenslang stark erhöhtes Gesundheitsrisiko bedeutet. Im Indikator wird der Anteil der rauchenden Eltern in Prozent an allen einzuschulenden Kindern dargestellt.
Kariesbefall der Zähne
Der Anteil von 6-jährigen Kindern ohne Kariesbefall der Zähne bildet die aktive Bereitschaft zur gesundheitlichen Fürsorge durch die Eltern ab. Im Indikator wird der Anteil der Kinder ohne Karies in Prozent der einzuschulenden Kinder dargestellt.
Adipositas
Die Adipositas ist in allen Industriestaaten eines der gravierendsten Gesundheitsprobleme; ihre Prävalenz ist in den vergangenen 15 Jahren laufend angestiegen. Die Folgekrankheiten vor allem im Erwachsenenalter erlangen eine immer größere Bedeutung und tragen maßgeblich zu einer erhöhten Morbidität und einer Verkürzung der Lebenserwartung bei. Die Darstellung der Adipositas erfolgt durch den Anteil der Kinder, die über der geschlechtsspezifischen 97. Perzentile der Standardtabellen nach Rolland-Cachera liegen.