3.80 Krankenhausfälle infolge von Diabetes mellitus nach Alter und Geschlecht
Eckdaten
Krankenhausfälle infolge von … | Einheit | Insgesamt | Männlich | Weiblich |
---|---|---|---|---|
Diabetes mellitus insgesamt | Anzahl | 10.063 | 6.420 | 3.643 |
Diabetes mellitus unter 20 Jahren | Anzahl | 719 | 391 | 328 |
Diabetes mellitus von 20 bis unter 50 Jahren | Anzahl | 881 | 597 | 284 |
Diabetes mellitus von 50 bis unter 70 Jahren | Anzahl | 3.091 | 2.303 | 788 |
Diabetes mellitus von 70 Jahren und älter | Anzahl | 5.372 | 3.129 | 2.243 |
Datenquelle: Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen: Krankenhausstatistik: Teil II - Diagnosen (Patientenwohnort: Sachsen, Krankenhausstandort: Deutschland)
Letzte Aktualisierung: 11.03.2025
Ausführliche Datentabelle zum Download
- Krankenhausfälle infolge von Diabetes mellitus in Sachsen nach Alter und Geschlecht, Datei ist nicht barrefrei (*.xlsx, 86,67 KB) Letzte Aktualisierung: 07.03.2025
Metadatenbeschreibung
Datenhalter
Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Datenquelle
Krankenhausstatistik, Teil II – Diagnosen
Bevölkerungsstatistik
Bei der WHO und der EU finden sich keine vergleichbaren Indikatoren. Der bedingt vergleichbare OECD-Indikator ist Health care utilisation, Discharge rates by diagnostic categories: Endocrine and metabolic diseases, Diabetes mellitus. Eine Untergliederung der Angaben in Altersklassen ist nicht vorgesehen. Im bisherigen Indikatorensatz gab es keinen vergleichbaren Indikator.
Periodizität
Jährlich, 31.12.
Validität
Rechtsgrundlage ist die Verordnung über die Bundesstatistik für Krankenhäuser vom 10.4.1990. Alle Krankenhäuser sind berichtspflichtig, d. h. es liegt eine Totalerhebung vor. Nicht enthalten sind Krankenhäuser im Straf-/Maßregelvollzug sowie Polizei- und Bundeswehrkrankenhäuser (sofern sie nicht oder nur im eingeschränkten Umfang für die zivile Bevölkerung tätig sind).
Es wird von einer vollständigen Datenerfassung und einer ausreichenden Datenqualität ausgegangen.
Kommentar
Änderungen in der Häufigkeit von Krankenhausfällen können nicht zwangsläufig auf eine Veränderung der Morbidität zurückgeführt werden. So führen z. B. Mehrfachbehandlungen von Patientinnen und Patienten zu derselben Krankheit zu Mehrfachzählungen.
Die Diagnosestatistik liegt nach Behandlungs- und Wohnort vor. Für den vorliegenden Indikator wird der Bezug zum Wohnort genommen.
Es handelt sich um einen Ergebnisindikator
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus (im Volksmund „Zuckerkrankheit“) ist eine chronische Störung des Stoffwechsels, bei der der Blutzuckerspiegel zeitweise oder ständig erhöht ist. Unter dem Begriff werden verschiedene Krankheitsformen zusammengefasst. Die häufigsten Formen sind der Typ-1-Diabetes und der Typ-2-Diabetes. Typ-1-Diabetes (ICD-10 E10) ist durch einen absoluten Insulinmangel bedingt, der durch eine Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen wird. Beim Typ-2-Diabetes (ICD-10 E11) liegt eine gestörte Blutzuckertoleranz aufgrund einer Insulinresistenz der Zielzellen vor. Die gestörte Blutzuckertoleranz findet sich häufig in Kombination mit Adipositas, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen (Metabolisches Syndrom).
Trotz verbesserter Behandlungsmöglichkeiten geht Diabetes mit zahlreichen Folgeerkrankungen und einer verminderten Lebenserwartung einher.
Krankenhausfälle
Die Krankenhausfälle berechnen sich aus der Anzahl der Patientinnen und Patienten, die in ein Krankenhaus aufgenommen, stationär behandelt und im Berichtsjahr entlassen wurden. Die alters- und geschlechtsspezifischen Raten der Krankenhausbehandlungen infolge von Diabetes mellitus reflektieren die stationäre Morbiditätssituation der Bevölkerung. Die Darstellung nach Altersgruppen und Geschlecht ermöglicht Aussagen über die Inanspruchnahme stationärer Versorgungsstrukturen, die mit dem Alter verbunden sind.
ICD 10 ausgewählte Diagnosegruppen
Bei stationären Behandlungen wird die Hauptdiagnose von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten bei der stationären Entlassung kodiert. Als Hauptdiagnose eines Krankenhausfalles wird diejenige Diagnose kodiert, die nach der Entgeldverordnung mit dem höchsten Ressourcenverbrauch einhergeht. Diabetes mellitus (E10 – E14) gehört zur Hauptdiagnosegruppe IV der nach ICD-10 klassifizierten endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00 - E90).
Der Indikator weist die mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus (E10 - E14) festgestellten absoluten Krankenhausfälle insgesamt und den Anteil der Krankenhausfälle wegen Typ-1-Diabetes nach Altersklassen und Geschlecht der Wohnbevölkerung im Berichtsjahr aus.
Außerdem erfolgt die Angabe der altersspezifischen Raten und eine Angabe zur altersstandardisierten Rate aller stationären Behandlungsfälle bezogen auf die Europabevölkerung (alt). Da es sich um eine Fallstatistik handelt, hat die Altersstandardisierung einen untergeordneten Wert. Deshalb sollten die berechneten Raten je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner bevorzugt verwendet werden.
Im vorliegenden Indikator sind Stundenfälle enthalten, ausgenommen sind hier die Stundenfälle der Patientinnen und Patienten mit unbekanntem Wohnsitz oder Geschlecht. Stundenfälle bezeichnen Patientinnen und Patienten, die stationär aufgenommen, aber am gleichen Tag wieder entlassen bzw. verlegt wurden oder verstorben sind.