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3.98 Arbeitsunfähigkeitsfälle infolge von Krankheiten des Atmungssystems bei den AOK PLUS-Pflichtmitgliedern nach Alter und Geschlecht

Eckdaten

2022
Arbeitsunfähigkeitsfälle infolge von … Einheit Insgesamt Männlich Weiblich
Krankheiten des Atmungssystems Anzahl 1.068.033 482.689 585.344
Krankheiten des Atmungssystems je 100.000 AOK PLUS-Pflichtmitglieder Anzahl 63.743,9 57.393,0 70.144,5
darunter
Chronische Krankheiten der unteren Atemwege 
Anzahl 28.771 13.330 15.441
Chronische Krankheiten der unteren Atemwege je 100.000 AOK PLUS-Pflichtmitglieder Anzahl 1.717,2 1.585,0 1.850,4

          
Personen mit den Geschlechtsangaben "divers" und "ohne Angabe" (nach §22 Absatz 3 PStG) werden dem weiblichen Geschlecht zugeordnet.
Datenquelle: AOK PLUS: KG 8-Statistik

Letzte Aktualisierung: 16.02.2024

Ausführliche Datentabelle zum Download

Metadatenbeschreibung

Datenhalter

AOK PLUS

Datenquelle

KG 6-Statistik der AOK PLUS
KG 8-Statistik der AOK PLUS

Es gibt bisher keine Indikatoren zur Arbeitsunfähigkeit infolge von Krankheiten des Atmungssystems der WHO, OECD oder EU, die nach Diagnose, Altersgruppen und Geschlecht gegliedert sind. Im bisherigen Indikatorensatz gab es keinen vergleichbaren Indikator.

Periodizität

Jährlich, 31.12.

Validität

Als Diagnose eines Arbeitsunfähigkeitsfalls wird jeweils die vom Arzt angegebene Hauptdiagnose ausgewertet. Weitere Diagnoseangaben zu einem Fall werden nicht berücksichtigt. Zusätzliche Informationen sind im Kommentar des Indikators 3.28 enthalten.

Kommentar

Die Kennzahl Krankenstand wird in der für die Daten der gesetzlichen Krankenkassen festgelegten Weise berechnet: Alle Tage, für die eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegt (einschließlich Sonn- und Feiertage), dividiert durch die Zahl der Versichertentage (die ebenfalls Sonn- und Feiertage einschließen) und multipliziert mit 100. Diese Kennzahl gibt an, wie viele krankheitsbedingte Fehltage – insgesamt oder aufgrund von Krankheiten aus einer bestimmten Krankheitsgruppe – auf 100 ganzjährig versicherte Personen entfielen. Die durchschnittliche Falldauer errechnet sich, indem man die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage durch die Zahl der Fälle dividiert.

Bedingt durch eine nicht einheitlich bestehende Meldepflicht können AU-Meldungen mit einer Dauer von bis zu drei Tagen von Krankenkassen nur partiell erfasst sein. Insofern dürften Angaben zu Fallzahlen des AU-Meldegeschehens auf der Basis von Krankenkassendaten immer eine Unterschätzung der wirklichen Häufigkeit von Arbeitsunfähigkeitsfällen darstellen. Der Krankenstand gibt an, wie viel Prozent der GKV-Mitglieder an einem Kalendertag durchschnittlich arbeitsunfähig erkrankt waren.

ICD 10 - Kapitel X und ausgewählte Diagnosegruppen

Der Indikator weist Arbeitsunfähigkeitsfälle nach Geschlecht gegliedert sowie die auf je 100 000 AOK PLUS Pflichtmitglieder bezogene Rate für das Berichtsjahr mit dem Kapitel X „Krankheiten des Atmungssystems“ (J00 - J99), darunter Chronische Krankheiten der unteren Atemwege (J40 - J47) aus.

Arbeitsunfähigkeit

Krankheiten des Atmungssystems gehören zu den häufigsten eine Arbeitsunfähigkeit (AU) verursachenden Krankheiten, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer: Während im Durchschnitt etwa jede dritte Frau im Laufe eines Versicherungsjahres von einer Atemwegserkrankung betroffen ist, trifft es nur etwa jeden vierten Mann. Grippale Infekte, Bronchitis und Nebenhöhlenentzündungen sind zwar zumeist nur von kurzer Dauer, machen aber wegen ihrer großen Häufigkeit einen Anteil von ca. 17 % des Krankenstandes aus.

Unter den erwachsenen Deutschen leiden etwa 5 % an Asthma und zwischen 10 und 30 % an chronischer Bronchitis. Die indirekten Kosten sind enorm, rund 30 % der Krankheitstage und 25 % der Arbeitsunfähigkeitsfälle sind auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Der Anteil wird sich wahrscheinlich noch weiter erhöhen, da Allergien – die Asthma oft vorausgehen – in Industrienationen allgemein zunehmen.

Datengrundlage AOK PLUS

Da zu GKV-Mitgliedern keine Daten vorliegen, werden Angaben von Pflichtmitgliedern der AOK PLUS herangezogen. Angaben von Privatversicherten sind im Indikator nicht enthalten.

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