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3.115 Gestorbene infolge äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität (Unfälle, Vorsätzliche Selbstbeschädigung etc.) nach Alter und Geschlecht

Eckdaten

2022
Merkmal Einheit Insgesamt Weiblich Männlich
Sterbefälle infolge äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität insgesamt Anzahl 3.179 1.333 1.846
Sterbefälle infolge äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität insgesamt je 100.000 Einwohner Anzahl 78,2 64,6 92,2
Sterbefälle infolge von Transportmittelunfälle Anzahl 148 37 111
Sterbefälle infolge von Haus- sowie Sport- oder Spielunfälle Anzahl 1.233 618 615

Letzte Aktualisierung: 16.01.2024

Ausführliche Datentabelle zum Download

Metadatenbeschreibung

Datenhalter

Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Datenquelle

Todesursachenstatistik
Bevölkerungsstatistik

Vergleichbar mit den WHO-Indikatoren 1710-12 110101, 1723-25 110103 SDR, external causes, injury & poisoning, 0-64/65+/100 000 population/male/female, 1730-32 110201, 1743-45 110203 SDR, motor vehicle traffic accidents, 0-64/65+/100 000 population/male/female, 1750-53 110901, 1763-65 110903 SDR, other external causes, 0-64/65+/100 000 population/male/female. Vergleichbar mit dem OECD-Indikator Causes of mortality, External causes of injury and poisoning, Motor vehicle accidents, Accidental falls. Vergleichbar mit EU-Indikatoren zu Main causes of death, chapter External causes of mortality. Nur bedingt vergleichbar mit bisherigem Indikator 3.8, der die Verstorbenen infolge von Äußere Ursachen bei Verletzungen und Vergiftungen (ICD-9, E-Klassifikation) enthielt.

Periodizität

Jährlich, 31.12.

Validität

Für die Registrierung der Sterbefälle ist die letzte Wohngemeinde, bei mehreren Wohnungen die Hauptwohnung des Gestorbenen maßgebend. Die Zahlen werden der Bevölkerungsstatistik und der Todesursachenstatistik der Länder entnommen. Die Todesbescheinigungen werden von dem zuständigen Einwohnermeldeamt an das Statistische Landesamt weitergeleitet, in dem die Kodierung der Todesbescheinigungen erfolgt. Daten über tödliche Unfälle gelten als valide.

Kommentar

Während die Kodierung von Behandlungsdiagnosen, z. B. die Krankheitsdiagnosestatistik, auf dem Kapitel XIX Verletzungen, Vergiftungen und bestimmter anderer Folgen äußerer Ursachen (S00 - T98) der ICD-10 beruht, basieren Angaben der Todesursachenstatistik auf dem Kapitel XX Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (V01 - Y98) der ICD-10. Letztere beschreiben äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität, wie z. B. Eisenbahnunfälle, Kraftfahrzeugunfälle, Unfälle durch Hitze und Kälte, Ertrinken, Suizid usw.

Unfälle und Vergiftungen werden in der Krankenhausdokumentation und auf Todesbescheinigungen sowohl als Unfälle als auch als Verletzung beschrieben, jedoch nur unikausal kodiert. Bei vergleichenden Datenanalysen ist unbedingt zu beachten, das unterschiedliche Klassifikationen verwendet werden. Zur Berechnung der Raten wird die durchschnittliche Bevölkerung verwendet.

Der Indikator zählt zu den Ergebnisindikatoren.

Äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität (Unfälle, Suizid etc.)

Die wichtigsten Ursachen von tödlichen Verletzungen und Vergiftungen sind in allen Altersgruppen Verkehrsunfälle, Stürze und Suizide (s. Indikator 3.88). Während tödliche Verkehrsunfälle wegen verbesserter technischer Sicherheitsstandards in den letzten Jahren abgenommen haben (s. Ind. 3.116 - 3.119), sind Stürze Hauptursachen für Verletzungen und nicht krankheitsbezogenen Tod im Alter. Bedingt durch die höhere Lebenserwartung und die wachsende Zahl hochbetagter Menschen ist die Anzahl tödlicher Stürze seit Ende der 80er Jahre in der Altersgruppe der über 80-Jährigen um 40 % gestiegen. 

Die Unfallverletzungen mit oftmals jahrelanger Rehabilitation und Behinderung oder tödlichem Ausgang stellen besondere individuelle und gesellschaftliche Belastungen dar. Geschlechtsspezifische Sterblichkeitsziffern machen ihren Anteil an der Gesamtsterblichkeit deutlich. Sie geben die Anzahl der nach Unfall Verstorbenen nach Alter und Geschlecht und die entsprechende Häufigkeit je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner in Altersgruppen an.

ICD 10 - Kapitel XX und ausgewählte Diagnosegruppen

Der Indikator enthält die absoluten Todesfälle und die auf die jeweilige durchschnittliche Wohnbevölkerung bezogenen, geschlechtsspezifischen Mortalitätsraten infolge äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität (Unfälle, Suizid etc.) für das Berichtsjahr. Zusätzlich werden tödliche Transportmittel- sowie Haus- und Freizeitunfälle ausgewiesen. Hausunfälle werden nach dem Ort des Ereignisses in der vierten Kodierstelle mit .0 der Diagnosen W00 - Y34 (exkl. Y06 - Y07) gemäß ICD-10 verschlüsselt. Dazu gehören Unfälle im Haus, in der Garage, im Garten und z. B. auch im Swimmingpool.

Die Rate der Unfälle mit Todesfolge setzt die Anzahl der Unfalltoten ins Verhältnis zu 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zusätzlich erfolgt eine direkte Altersstandardisierung auf die Europabevölkerung (alt). Grundlage für die Tabelle bildet die amtliche Todesursachenstatistik.

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