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3.12 Anzahl der durch Tod vor Vollendung des 65. Lebensjahres verlorenen Lebensjahre nach Todesursachen und Geschlecht

Eckdaten

2022
Verlorene Lebensjahre Einheit Insgesamt Frauen Männer
Insgesamt 1.000 69,7 20,8 48,9
Durch Neubildungen 1.000 19,5 8,4 11,2
Durch Krankheiten des Kreislaufsystems 1.000 11,9 2,5 9,4
Durch Krankheiten des Verdauungssystems  1.000 8,3 2,1 6,2
Durch Vorsätzliche Selbstbeschädigung 1.000 5,6 1,3 4,2
Durch Krankheiten des Nervensystems  1.000 2,5 0,9 1,6
Durch Krankheiten des Atmungssystems 1.000 2,0 0,6 1,4
Durch Covid-19 Virus 1.000 1,9 0,7 1,2

         
Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Todesursachenstatistik

Letzte Aktualisierung: 16.01.2024

Ausführliche Datentabelle zum Download

Metadatenbeschreibung

Datenhalter

Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Datenquellen

Todesursachenstatistik;
Bevölkerungsstatistik

Es gibt keinen WHO-Indikator zu den Verlorenen Lebensjahren. Die OECD führt den Indikator Potential years of life lost (PYLL) für alle Todesursachen und nach Hauptdiagnosegruppen. Die OECD berechnet PYLL zum Alter von 69 Jahren. Es liegt eine limitierte Vergleichbarkeit vor. Es wird einen EU-Indikator zu PYLL geben. Im Indikator 3.11 sind alle Todesursachengruppen nach ICD-10 Kapiteln aufgelistet.

Periodizität

Jährlich, 31.12.

Validität

Die Berechnung wird aufgrund der Datenverfügbarkeit nach Altersgruppen und nicht nach Einzel-Altersjahren durchgeführt, die Ergebnisse werden anhand der alten Europa-Standardbevölkerung standardisiert.
Die Säuglingssterblichkeit (0 – 1 Jahr) bleibt unberücksichtigt, da sie zum größten Teil speziellen Todesursachen zuzuschreiben ist, die in späteren Lebensabschnitten nicht mehr auftreten.

Kommentar

Der Indikator reflektiert nicht die Qualität des Lebens. Eine gute Ergänzung ist der Indikator 3.13 Vermeidbare Sterbefälle. Der Indikator wird weiterhin für die Altersgruppen 1 – 64 Jahre berechnet. Bei Änderung der Altersgruppen im EU-Indikatorensatz auf 1 – 69 Jahre erfolgt eine Anpassung.
Der Indikator zählt zu den Ergebnisindikatoren.

Verlorene Lebensjahre

Das Konzept der verlorenen Lebensjahre – Potential Years of Life Lost (PYLL) – ermöglicht die Identifizierung derjenigen Erkrankungsgruppen, die einen besonders großen Anteil zum vorzeitigen Versterben (Vorwegnahmesterblichkeit) in der Bevölkerung beitragen. Dies ist unter dem Aspekt der Prävention und für die medizinische Versorgung relevant. Zudem hat der Indikator eine volkswirtschaftliche Relevanz, weil Todesfälle im wirtschaftlich aktiven Alter aufgezeigt werden, die sozioökonomische Auswirkungen haben. Ausgehend von einer vorgegebenen Altersgrenze – hier 65 Jahre – werden für alle vor Erreichung der Altersgrenze Verstorbenen die nicht gelebten Jahre, das verlorene Potenzial, aufsummiert sowie als Rate je 100 000 Einwohner gebildet. Rein quantitativ kann eine relativ seltene Todesursache wie z. B. AIDS einen ähnlichen Verlust an Lebenszeit bedingen wie eine häufige Todesursache, wenn die erstere in jüngeren Altersgruppen und letztere in höheren Altersgruppen bevorzugt beobachtet wird.

Der Bezug zu den Todesursachengruppen gemäß ICD-10 ermöglicht, die dafür wesentlich verantwortlichen Erkrankungsgruppen zu erkennen. Bei Bezug auf eine Standardbevölkerung entsteht die entsprechende standardisierte Maßzahl (Quelle: RKI).

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