3.35 Medizinische und sonstige Leistungen zur Teilhabe nach Hauptdiagnosegruppen und Geschlecht
Eckdaten
Ausgewählte Hauptdiagnosegruppen | Einheit | Insgesamt | Männlich | Weiblich |
---|---|---|---|---|
Krankheiten des Kreislaufsystems (I00 - I99) | Anzahl | 3.524 | 2.529 | 995 |
Krankheiten des Atmungssystems (J00 - J99) | Anzahl | 872 | 467 | 405 |
Neubildungen (C00 - D48) | Anzahl | 4.623 | 1.786 | 2.837 |
Psychische u. Verhaltensstörungen (F00 - F99) | Anzahl | 7.525 | 3.130 | 4.395 |
Krankheiten des Muskel-Skelet Systems und des Bindegewebes (M00 - M99) | Anzahl | 14.262 | 6.608 | 7.654 |
Datenquelle: Deutsche Rentenversicherung Bund: Statistik über medizinische und sonstige Leistungen zur Teilhabe
Letzte Aktualisierung: 18.04.2023
Ausführliche Datentabelle zum Download
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Metadatenbeschreibung
Datenhalter
Verband Deutscher Rentenversicherungsträger
Datenquelle
Statistik über abgeschlossene Leistungen zur Teilhabe
Es gibt keine vergleichbaren WHO-, OECD- und EU-Indikatoren. Der Indikator wird neu in den Indikatorensatz aufgenommen.
Periodizität
Jährlich, 31.12.
Validität
Es besteht für alle Rehabilitationsleistungen Berichtspflicht, so dass von einer Vollständigkeit der Daten ausgegangen werden kann. Durch den VDR erfolgen Einzelprüfungen der Kodierungen der Ärzte. Es liegt eine gute Datenqualität vor.
Kommentar
Rehabilitationsleistungen der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen sich nur auf aktiv Versicherte, d. h. die Altersgruppen bis 64 Jahre. Demzufolge beziehen sich die Morbiditätsangaben nur auf Personen im berufsfähigen Alter. Die Angaben der Rehabilitation liegen auf Länder- und kommunaler Ebene nach Wohnort der Rehabilitanden vor. Als Bezugspopulation werden die aktiv versicherten Personen der gesetzlichen Rentenversicherung genommen.
Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.
Medizinische Rehabilitation
Die medizinische Rehabilitation ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung. Ihr Ziel ist es, den Auswirkungen einer Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung auf die Erwerbsfähigkeit der Versicherten entgegenzuwirken oder sie zu überwinden und dadurch Beeinträchtigungen der Erwerbsfähigkeit der Versicherten oder ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu verhindern oder sie möglichst dauerhaft in das Erwerbsleben wieder einzugliedern. Die Leistungen zur Teilhabe haben Vorrang vor Rentenleistungen, die bei erfolgreichen Leistungen zur Teilhabe nicht oder voraussichtlich erst zu einem späteren Zeitpunkt zu erbringen sind.
Rehabilitative Maßnahmen
Rehabilitative Maßnahmen werden unterteilt in medizinische, berufsfördernde und soziale Rehabilitation zur Teilhabe. Die medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen werden als stationäre, ambulante oder gemischt stationär/ambulante Behandlungen durchgeführt. Häufige Rehabilitationsmaßnahmen sind z. B. Anschlussheilbehandlungen im Anschluss an eine stationäre Behandlung, und Entwöhnungsbehandlungen.
Gesetzliche Rentenversicherung
Die Organisation der gesetzlichen Rentenversicherung wurde durch das Gesetz zur Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung (RVOrgG) ab 1. Oktober 2005 grundlegend neu strukturiert. Durch die Zusammenführung der Rentenversicherung für Arbeiter und der Rentenversicherung der Angestellten zur allgemeinen Rentenversicherung gliedert sich die gesetzliche Rentenversicherung in nur noch zwei Versicherungszweige: die allgemeine Rentenversicherung und die knappschaftliche Rentenversicherung. Die Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung werden ab 1. Oktober 2005 von zwei Bundesträgern sowie Regionalträgern unter dem Dach der Deutschen Rentenversicherung wahrgenommen. Bundesträger ist zum einen die sich aus dem Zusammenschluss von Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) ergebende Deutschen Rentenversicherung Bund und zum anderen die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, die aus dem Zusammenschluss der bislang eigenständigen Versicherungsträger Bahnversicherungsanstalt, Bundesknappschaft und Seekasse hervorgegangen ist. Für die Betreuung der Versicherten in der allgemeinen Rentenversicherung sind zudem Regionalträger (ehemalige Landesversicherungsanstalten) zuständig. Mit der neuen Organisation wird die traditionelle Trennung zwischen Arbeiterinnen/Arbeitern und Angestellten in der Rentenversicherung aufgegeben.
Im vorliegenden Indikator werden nur die Rehabilitationsleistungen des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) dargestellt, die ca. 55 % aller Rehabilitationsleistungen erfassen. Ca. 70 % der Rehabilitationsleistungen betreffen die medizinische Rehabilitation. Häufige Rehabilitationsmaßnahmen sind z. B. Anschlussheilbehandlungen im Anschluss an eine stationäre Behandlung, Kinderheilbehandlungen und Entwöhnungsbehandlungen. Die geschlechtsspezifische Zuordnung der Rehabilitationsmaßnahmen zu den Hauptdiagnosegruppen von Erkrankungen gemäß der internationalen Klassifikation ICD-10 ermöglicht die differenziertere Erkennung von Erkrankungsmustern, was für präventive Ansätze wesentlich ist.