3.52 Angeborene Fehlbildungen
Eckdaten
Merkmal | Einheit | Wert |
---|---|---|
Lebendgeborene insgesamt | Anzahl | 33.064 |
Fehlbildungen des Nervensystems Q00 - Q07 | Anzahl | 11 |
Fehlbildungen des Nervensystems Q00 - Q07 je 10.000 Lebendgeborene | Anzahl | 3,3 |
Fehlbildung des Herzens Q20 - Q24 | Anzahl | 49 |
Fehlbildung des Herzens Q20 - Q24 je 10.000 Lebendgeborene |
Anzahl |
14,8 |
Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten (Q35 - Q37) | Anzahl | 6 |
Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten (Q35 - Q37) je 10.000 Lebendgeborene | Anzahl | 1,8 |
Chromosomen-anomalien (Q90 - Q94) | Anzahl | 9 |
Chromosomen-anomalien (Q90 - Q94)je 10.000 Lebendgeborene | Anzahl | 2,7 |
Anomalie Knochen,Gelenke, Muskeln (Q65 - Q79) | Anzahl | 16 |
Anomalie Knochen,Gelenke, Muskeln (Q65 - Q79) je 10.000 Lebendgeborene | Anzahl | 4,8 |
Datenquelle:Sächsische Perinatalerhebung
Letzte Aktualisierung: 25.01.2022
Ausführliche Datentabelle zum Download
- Angeborene Fehlbildungen, Datei ist nicht barrierefrei (*.xlsx, 16,46 KB) Letzte Aktualisierung: 25.01.2022
Metadatenbeschreibung
Datenhalter
Landesärztekammer
Datenquelle
Perinatalerhebungen der Länder
Der WHO-Indikator 7110 040800 Congenital anomalies per 100 000 live births beinhaltet alle Anomalien, während im vorliegenden Indikator nur die schwersten Fehlbildungen enthalten sind. Es gibt keinen vergleichbaren OECD-Indikator. Im EU-Indikatorensatz sind Angaben zu Indicdence of congenital anomalies, of which Down´s syndrome vorgesehen. Der Indikator ist mit dem bisherigen Indikator 3.37 vergleichbar, zusätzlich wurde die ICD-10 Kodierung eingefügt.
Periodizität
Jährlich, 31.12.
Validität
Fehlbildungen werden nach den Kliniken registriert, in denen die Kinder geboren wurden. Deshalb gibt es Abweichungen zum Bezug auf die Wohnbevölkerung. Es ist davon auszugehen, dass schwere Fehlbildungen und Deformitäten vollständig erfasst werden. Der Erfassungsgrad von Chromosomenanomalien wird weniger vollständig sein.
Kommentar
Der Erfassungsgrad der Perinatalerhebung ist zwischen den Ländern unterschiedlich, in den meisten Ländern liegt die Erfassung bei über 90 %. Die Perinatalerbung dient laut SGB V der Qualitätssicherung. Die beschriebenen Fehlbildungen gehören zu den häufigsten und schwerwiegendsten Fehlbildungen. Wie vollständig Chromosomenanomalien in den ersten Lebenstagen erkannt werden, ist unsicher. Der vorliegende Indikator wird auch im Kontext von umweltepidemiologischen Studien genutzt. Es wird davon ausgegangen, dass durch die Ergebnisse der pränatalen Diagnostik Fehlbildungen und Chromosomenanomalien weniger häufig auftreten könnten.
Schwerbehinderte
Angeborene Fehlbildungen des Nervensystems, Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten sowie Chromosomenanomalien sind ausgewählte schwerwiegende Fehlbildungen, die zu Behinderungen führen und häufig noch im ersten Lebensjahr zum Tode führen. Die Mortalität aufgrund von angeborenen Fehlbildungen ist bei männlichen Säuglingen höher als bei weiblichen Säuglingen. Fehlbildungen werden in den ersten Lebenstagen während des Aufenthaltes der Mutter in der Klinik festgestellt. Hausgeburten werden nicht berücksichtigt. Angeborene Fehlbildungen werden im Rahmen der Perinatalerhebung in den geburtshilflichen Kliniken erfasst und nach der geltenden Klassifikation (ICD-10) kodiert. Die Angaben beziehen sich auf Kliniken, deshalb kann es Abweichungen zum Wohnort der Mutter bzw. des Säuglings geben. Der Bezug auf die Lebendgeborenen des Landes ist deshalb nicht ganz exakt, wird jedoch üblicherweise verwendet. Die Fehlbildungsraten der aufgeführten ausgewählten schwerwiegenden Defekte weisen im Zeitvergleich darauf hin, ob die Fehlbildungen des Nervensystems, die Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalte, die Deformitäten des Muskel-Skelett-Systems sowie Chromosomenanomalien zunehmen oder abnehmen.