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3.78 Diabetes mellitus nach Geschlecht

Eckdaten

2021
Diabetes melliltus (E10 - E14) Einheit Insgesamt Weiblich Männlich
Krankenhausfälle Anzahl 9.204 3.389 5.815
Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit Anzahl 73 18 55
Sterblichkeit Anzahl 1.582 826 756

          
Datenquellen: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Krankenhausstatistik: Teil II - Diagnosen (Patientenwohnort: Sachsen, Krankenhausstandort: Sachsen); Todesursachenstatistik;
Deutsche Rentenversicherung Bund: Statistik der gesetzlichen Rentenversicherung

Letzte Aktualisierung: 18.04.2023

Ausführliche Datentabelle zum Download

Metadatenbeschreibung

Datenhalter

Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund)

Datenquelle 

Krankenhausstatistik, Teil II - Diagnosen 
Todesursachenstatistik 
Bevölkerungsstatistik 
Statistik der gesetzlichen Rentenversicherung

Vergleichbare Indikatoren finden sich bei der WHO mit den Indikatoren 1880-1885 993503-4 SDR, diabetes, all ages, per 100 000/population/male/female/0-64 years/100 000 population/male/female. Der bedingt vergleichbare OECD-Indikator ist Health Care Utilisation, Discharge rates by diagnostic categories: Endocrine and metabolic diseases, Diabetes mellitus. Im EU-Indikatorensatz ECHI findet man den Indikator Morbidity, disease-specific, Crude death rate, Diseases/disorders of large Impact, Diabetes. Es gibt keinen vergleichbaren Indikator im bisherigen Indikatorensatz.

Periodizität

Jährlich, 31.12.

Validität

Die für den Indikator verwendeten Statistiken zur Arbeitsunfähigkeit, der Krankenhausaufenthalte, zur medizinischen Rehabilitation und zu den Rentenzugängen unterliegen Validitätsprüfungen und Qualitätssicherungsprogrammen und gelten als valide. Diabetes wird auf Todesbescheinigungen für ältere Bürger häufig als andere wesentliche Krankheitsursache, nicht aber als Grundleiden ausgewiesen und ist damit in der Todesursachenstatistik unterrepräsentiert

Kommentar

Ab dem 1.10.2005 wurde die Organisation der gesetzlichen Rentenversicherung durch das Gesetz zur Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung (RVOrgG) grundlegend neu strukturiert. Die Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung werden ab dem Zeitpunkt von zwei Bundesträgern sowie Regionalträgern unter dem Dach der Deutschen Rentenversicherung wahrgenommen (Details s. Ind. 3.37). Im vorliegenden Indikator werden die Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund), dem Zusammenschluss von Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), dargestellt.

Mit dem Indikator lässt sich im Ländervergleich angeben, wie sich das Krankheitsgeschehen und die Mortalität infolge Diabetes mellitus in der Bevölkerung zeitlich verändert.

Es handelt sich um einen Ergebnisindikator.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch Hyperglykämie auf Basis einer defekten Insulinsekretion, Insulinwirkung oder einer Kombination hieraus charakterisiert ist und mit metabolischen Störungen im Kohlenhydrat-(Glukose-), Fett- und Proteinstoffwechsel einhergeht. Aufgrund ätiologischer und klinischer Kriterien unterscheidet man den Typ-1-Diabetes, der sich im Allgemeinen vor dem 30. Lebensjahr klinisch manifestiert (ca. 5 - 10 % aller Diabetiker), vom so genannten Alters- bzw. Typ-2-Diabetes, dessen Prävalenz in höheren Altersgruppen zunimmt und der mit 90 - 95 % die häufigste Form der Krankheit darstellt. Der Typ-2-Diabetes bleibt nach internationalen Untersuchungen in bis zu 50 % der Fälle über lange Jahre unentdeckt und wird oft erst im Rahmen einer Routine-Laboruntersuchung auffällig.

In den letzten Jahren hat die Zahl der Zuckerkranken deutlich zugenommen. Laut Gesundheitsbericht des Statistischen Bundesamtes leiden derzeit etwa vier Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes. Diabetische Patienten werden im Vergleich mit Personen ohne Diabetes häufiger hospitalisiert, haben durchschnittlich längere Krankenhausaufenthalte und häufigere ambulante Arztkontakte. Diabetische Fußgeschwüre sind ein häufiger Grund für eine Krankenhauseinweisung von Diabetikern, die ein 15- bis 20fach erhöhtes Risiko für eine Amputation haben.

Diabetes ist der häufigste Grund für eine Polyneuropathie - 50 % aller Diabetiker werden innerhalb eines Zeitraumes von 25 Jahren davon betroffen. Die diabetische Nephropathie ist der häufigste Grund für das Endstadium einer Nierenerkrankung. Weiterhin steht Diabetes an der Spitze der Ursachen für eine Erblindung im Erwachsenenalter zwischen 20 und 74 Jahren.

ICD 10 ausgewählte Diagnosegruppen

Der Indikator weist die geschlechtsspezifische Erkrankungshäufigkeit von Diabetes mellitus (E10 – E14) in der zeitlichen Entwicklung aus.

Inhalt

Im Einzelnen werden aufgeführt:

  • Krankenhausfälle inklusive Stundenfälle, d. h. einschließlich der Patientinnen und Patienten, die stationär aufgenommen, aber am gleichen Tag wieder entlassen bzw. verlegt wurden oder verstorben sind,
  • Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, wenn die Anspruchsvoraussetzungen erbracht wurden und
  • Sterbefälle.

Alle Angaben erfolgen in absoluten Zahlen und je 100 000 Personen der Wohnbevölkerung bzw. der kranken- oder rentenversicherten Bevölkerung und in altersstandardisierten Raten.

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