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3.107 Medizinische und sonstige Leistungen zur Teilhabe infolge von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes in Sachsen nach Alter und Geschlecht

Eckdaten

2021
Medizinische und sonstige Leistungen zur Teilhabe infolge von … Einheit Männlich Weiblich
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes Anzahl 6.608 7.654
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes je 100.000 aktiv Versicherte Anzahl 664,5 811,3
darunter
Krankheiten der Gelenke
Anzahl 2.731 2.967
Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens Anzahl 3.034 3.914

          
Datenquelle: Deutsche Rentenversicherung Bund: Statistik über medizinische und sonstige Leistungen zur Teilhabe

Letzte Aktualisierung: 18.04.2023

Ausführliche Datentabelle zum Download

Metadatenbeschreibung

Datenhalter

Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)

Datenquelle

Statistik über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und sonstige Leistungen zur Teilhabe
Statistik der Aktiv Versicherten

Es gibt keine vergleichbaren WHO-, OECD- und EU-Indikatoren. Bedingt vergleichbar mit bisherigem Indikator 7.21, der die medizinischen Rehabilitationsleistungen insgesamt, gegliedert nach Hauptdiagnosegruppen und Geschlecht, jedoch nicht nach Altersgruppen enthält.

Periodizität

Jährlich, 31.12.

Validität

Es besteht für alle Rehabilitationsleistungen Berichtspflicht, so dass von einer Vollständigkeit der Daten ausgegangen werden kann. Durch die Deutsche Rentenversicherung Bund erfolgen Einzelprüfungen der Kodierungen der Ärztinnen und Ärzte. Dadurch wird sichergestellt, dass nur zulässige Diagnosen kodiert werden. Vollständigkeit und Qualität der Daten werden durch Plausibilitätsprüfungen und Qualitätssicherungsprogramme kontrolliert, so dass von einer guten Datenqualität ausgegangen werden kann. Angaben von Rehabilitationsmaßnahmen anderer Versicherungsträger, z. B. der Krankenkassen, Unfallversicherungsträger, sind im Indikator nicht enthalten. .

Kommentar

Die Bedeutung der Rehabilitation wird sich bei Zunahme der chronischen Erkrankungen und den sich vollziehenden demographischen Veränderungen (Verlängerung des Lebens und der Lebensarbeitszeit) verstärken. Die Angaben zur Rehabilitation liegen auf Länder- und kommunaler Ebene nach Wohnort der Rehabilitanden vor. Als Bezugspopulation werden die aktiv versicherten Personen der Altersgruppen 15 bis 64 Jahre der gesetzlichen Rentenversicherung genommen.

Der vorliegende Indikator ist ein Ergebnisindikator.

Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes verursachen über 30 % aller medizinischen und sonstigen Leistungen zur Rehabilitation und sind gegenüber anderen Diagnosegruppen, wie z. B. den bösartigen Neubildungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und den Atemwegserkrankungen (s. Indikatoren 3.75, 3.93 und 3.99), stark in den Vordergrund gerückt. Rehabilitationsleistungen werden vor allem für Erkrankungen erbracht, die Knochen, Gelenke, Bindegewebe, Muskeln und Nerven des Rückens betreffen.

Medizinische Rehabilitation

Medizinische Rehabilitationsleistungen folgen meist einer länger dauernden ambulanten und stationären Behandlung, verbunden mit Arbeitsunfähigkeit. Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen sollen vorzeitige Erwerbs- und Berufsunfähigkeit infolge von chronischen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems vermeiden helfen. Rücken- und Gelenkleiden sind eine sehr häufige gesundheitliche Belastung, die über die persönliche Betroffenheit hinaus hohe gesellschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung erzeugt.

Der Indikator weist auf ein relevantes Morbiditätsgeschehen hin. Wenn unterstellt wird, dass eine Betroffene/ein Betroffener grundsätzlich nur einmal pro Jahr alle zwei bis drei Jahre eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme in Anspruch nehmen kann, weisen die Raten im Indikator 3.107 auf schwerwiegende Erkrankungsformen und ihre Prävalenz in der Bevölkerung hin.

ICD 10 - Kapitel XIII und ausgewählte Diagnosegruppen

Der vorliegende Indikator weist alters- und geschlechtsabhängige Unterschiede in der Häufigkeit notwendiger Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und sonstiger Leistungen zur Teilhabe infolge von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00 – M99) und besonders der Krankheiten der Gelenke (M00 - M25) und Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens (M40 - M54) aus.

Im Indikator werden Leistungen wegen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems nach Alter und Geschlecht sowie je 100 000 aktiv Versicherte der Rentenversicherung ausgewiesen. Die altersgruppenspezifische Auswertung endet mit Vollendung des 64. Lebensjahres, da für die sich anschließenden Altersgruppen Rehabilitationsleistungen von den Krankenkassen erbracht werden.

Gesetzliche Rentenversicherung

Die Organisation der gesetzlichen Rentenversicherung wurde durch das Gesetz zur Organisationsreform in der gesetzlichen Rentenversicherung (RVOrgG) ab 1.10.2005 grundlegend neu strukturiert. Die Aufgaben der gesetzlichen Rentenversicherung werden ab dem Zeitpunkt von zwei Bundesträgern sowie Regionalträgern unter dem Dach der Deutschen Rentenversicherung wahrgenommen.

Einer der Bundesträger und gleichzeitig Datenhalter für die Indikatoren zu Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ist die Deutsche Rentenversicherung Bund, ein Zusammenschluss der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) und des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR). Grundlagen der Statistik der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung sind im Sozialgesetzbuch Sechstes Buch (SGB VI) enthalten. Die Angaben werden auf den Wohnort der Rehabilitandin/des Rehabilitanden bezogen.

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