3.109 Diagnostizierte entzündlich-rheumatische Erkrankungen (Polyarthritis) bei Patienten der rheumatologischen Schwerpunkteinrichtungen in Deutschland nach Alter und Geschlecht
Eckdaten
Patienten der rheumatologischen Schwerpunkteinrichtungen mit … | Einheit | Insgesamt | Männlich | Weiblich |
Chronische Polyarthritis insgesamt | Anzahl | 5.182 | 1.380 | 3.802 |
Chronische Polyarthritis unter 20 Jahren | Anzahl | 5 | - | 5 |
Chronische Polyarthritis von 20 bis unter 50 Jahren | Anzahl | 838 | 172 | 666 |
Chronische Polyarthritis von 50 bis unter 70 Jahren | Anzahl | 2.689 | 754 | 1.935 |
Chronische Polyarthritis von 70 und älter Jahren | Anzahl | 1.650 | 454 | 1.196 |
Quelle: GBE-Bund
Kerndokumentation Rheuma, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein Leibniz Institut
Zeichenerklärung
Letzte Aktualisierung: 16.06.2023
Ausführliche Datentabelle zum Download
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Metadatenbeschreibung
Datenhalter
Datenquelle
Statistik über die Kerndokumentation der regionalen kooperativen Rheumazentren der Länder
Es gibt keinen Indikator zu rheumatischen Erkrankungen weder im HFA-21-Indikatorensatz der WHO noch im OECD-Indikatorensatz. Im EU-Indikatorensatz sind rheumatische Erkrankungen nicht explizit ausgewiesen. Im bisherigen Indikatorensatz gab es keinen vergleichbaren Indikator.
Periodizität
Jährlich.
Validität
Es wird die behandelte Prävalenz in rheumatologischen Schwerpunkteinrichtungen erfasst, die zu regionalen Rheumazentren zusammengeschlossen sind. Der Umfang der Erfassung hängt von der Zahl der beteiligten Einrichtungen ab, derzeit bundesweit etwa 100. Es wird mit einer erheblichen Untererfassung gerechnet, da nur etwa 20 % der Patienten mit chronischer Polyarthritis rheumatologisch mitbetreut werden und nicht alle rheumatologischen Einrichtungen an der Dokumentation teilnehmen.
Die Qualität der vorliegenden Daten kann als sehr gut eingeschätzt werden. Ein Bevölkerungsbezug ist unter Beachtung der Untererfassung möglich.
Kommentar
Die regionale Zuordnung der Patienten erfolgt grundsätzlich nach dem Wohnort. Im Falle fehlender Angaben wird der Patient dem Bundesland zugeordnet, in dem sich die Schwerpunkteinrichtung befindet.
Der vorliegende Indikator gehört zu den Ergebnisindikatoren.
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen beeinträchtigen in erheblichem Umfang die Lebensqualität und führen zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfähigkeit, vorzeitige Berentung sowie dauerhaften Behandlungsbedarf.
Die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste und folgenschwerste entzündlich-rheumatische Erkrankung mit einer Prävalenz von 0,8 % der erwachsenen Bevölkerung (1,2 % für Frauen und 0,4 % für Männer). Die seropositive chronische Polyarthritis (M05) zeigt einen schwereren Verlauf als die übrigen Polyarthritiden (M06).
In der Rheumatologie wird der Funktionsstatus mit Hilfe des Funktionsfragebogens Hannover (FFbH) beurteilt. Es handelt sich um eine Liste der Einschränkungen der Alltagsaktivitäten (ADL), die vom Patienten ausgefüllt wird. 100 % entspricht voller Funktionsfähigkeit, 70 % und weniger entspricht einer deutlichen Einschränkung.
ICD 10 ausgewählte Diagnosegruppe und Einzeldiagnose
Der Indikator 3.109 weist die rheumatischen Erkrankungen chronische Polyarthritis (M05 - M06) und seropositive chronische Polyarthrits (M05) mit starken Funktionseinschränkungen bei Patientinnen und Patienten der rheumatologischen Schwerpunkteinrichtungen in Absolutzahlen nach Alter und Geschlecht für das Berichtsjahr aus.